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Lexikon

Begriffe der Zahnmedizin

Z-MVZ dental suite Rösrath- Empfang

Akupunktur

Akupunktur ist eine Heilmethode aus der traditionellen chinesischen Medizin, bei der feine Nadeln an bestimmten Punkten auf den Meridianen des Körpers platziert werden, um die Energieflüsse zu regulieren und das körperliche und geistige Gleichgewicht wiederherzustellen. Sie wird bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, wie Würgereiz, Angstzuständen, Kiefergelenkschmerzen oder zur Raucherentwöhnung, und kann sowohl allein als auch in Kombination mit anderen Therapieansätzen angewendet werden.

Amalgam

Amalgam ist ein Füllungsmaterial für die Seitenzähne. Es besteht aus 50 % Quecksilber, ca. 35 % Silber und hat geringere Anteile an Kupfer und Zinn. Aufgrund der gesundheitlichen Risiken verwenden wir in unserer Praxis seit vielen Jahren kein Amalgam mehr.

Amalgamausleitung

Die Amalgamausleitung ist ein Verfahren, das darauf abzielt, Quecksilber- und Metallionen aus dem Körper auszuscheiden, die sich durch den Einsatz von Amalgamfüllungen in verschiedenen Geweben angesammelt haben. Dieses Verfahren wird insbesondere empfohlen, wenn alle alten Amalgamfüllungen durch eine Amalgamsanierung entfernt wurden. Die Durchführung einer Amalgamausleitung erfolgt meist unkompliziert und beinhaltet in der Regel die tägliche Einnahme eines Medikaments oder Nahrungsergänzungsmittels, wie Chelatbildner, über einen begrenzten Zeitraum. Es ist jedoch wichtig, die Amalgamausleitung unter Aufsicht eines erfahrenen Arztes oder Therapeuten durchzuführen, um mögliche Nebenwirkungen oder Komplikationen zu vermeiden.

Bleaching

Bleaching ist ein Verfahren zur Aufhellung der Zähne mittels eines chemischen Prozesses, der Verfärbungen entfernt und das Erscheinungsbild der Zähne verbessert. Es gibt zwei Haupttypen von Bleaching: Home Bleaching und Office Bleaching.

Home Bleaching: Hierbei handelt es sich um eine Methode, bei der der Patient die Aufhellungsbehandlung zu Hause durchführt. Der Zahnarzt stellt individuell angepasste Schienen her, die mit einem Bleaching-Gel gefüllt sind. Der Patient trägt die Schienen für eine bestimmte Zeit täglich, in der Regel über einen Zeitraum von einer bis zwei Wochen, je nach gewünschtem Aufhellungsgrad und Empfehlung des Zahnarztes.

Office Bleaching: Diese Methode wird in der Zahnarztpraxis durchgeführt und ermöglicht eine schnellere und effektivere Aufhellung der Zähne. Dabei wird ein höher konzentriertes Bleaching-Gel auf die Zähne aufgetragen, und in einigen Fällen kann eine spezielle Lampe oder Laser verwendet werden, um den Prozess zu beschleunigen. Eine Office-Bleaching-Sitzung dauert normalerweise etwa eine Stunde, und es können mehrere Sitzungen erforderlich sein, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Beide Methoden sollten unter Aufsicht und nach Rücksprache mit einem Zahnarzt angewendet werden, um mögliche Nebenwirkungen, wie Zahnempfindlichkeit oder Zahnfleischreizungen, zu minimieren.

Bonusheft

Das Bonusheft ist ein wichtiges Instrument zur Dokumentation regelmäßiger zahnärztlicher Vorsorgeuntersuchungen. Für Erwachsene ist eine jährliche Untersuchung empfohlen, während Kinder und Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr alle sechs Monate zur Individualprophylaxe gehen sollten.

Ein lückenlos geführtes Bonusheft über einen Zeitraum von fünf Jahren führt zu einer Erhöhung des Zuschusses für Zahnersatz von Krankenkassen um 20 %. Wurde das Bonusheft über einen Zeitraum von zehn Jahren lückenlos geführt, stieg der Zuschuss sogar um 30 %. Das Bonusheft dient somit als Nachweis für die Inanspruchnahme regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen und bietet finanzielle Vorteile bei der Versorgung mit Zahnersatz. Es ist daher ratsam, das Bonusheft sorgfältig zu führen und bei jedem Zahnarztbesuch abstempeln zu lassen.

Brücke

Eine Brücke ist eine Art festsitzender Zahnersatz, der dazu dient, eine oder mehrere fehlende Zähne zu ersetzen. Sie besteht aus künstlichen Zähnen, die als Brückenkörper bezeichnet werden, und Ankerkronen, die auf den angrenzenden Pfeilerzähnen befestigt sind. Die Pfeilerzähne dienen als Stütze für die Brücke und halten sie stabil im Mund.

Brücken können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, darunter vollkeramisch (zahnfarben) oder Vollguss (Metalllegierung). Vollkeramische Brücken bieten eine hohe Ästhetik, da sie der natürlichen Zahnfarbe sehr ähnlich sind, während Vollgussbrücken aufgrund ihrer Festigkeit und Langlebigkeit häufig für den hinteren Zahnbereich verwendet werden.

Die Anwendung einer Brücke hat mehrere Vorteile, wie die Verbesserung der Kaufunktion und des Sprechvermögens, sowie die Verhinderung von Zahnwanderungen oder Kiefergelenksproblemen aufgrund von fehlenden Zähnen. Vor der Anfertigung einer Brücke wird der Zahnarzt eine gründliche Untersuchung und Beratung durchführen, um die beste Lösung für den individuellen Patienten zu finden.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezieht sich auf eine Reihe von strukturellen oder funktionellen Störungen in der Kiefergelenk- und Kiefermuskulatur, die zu Schmerzen und Beschwerden führen können. Diese Störungen betreffen das Zusammenspiel zwischen Schädel (Cranium) und Unterkiefer (Mandibula) und können eine Vielzahl von Symptomen verursachen. Dazu gehören:

  • Nackenverspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Schmerzen im Kiefergelenk und in der Kaumuskulatur
  • Probleme beim Kauen oder Sprechen
  • Zähneknirschen (Bruxismus)

Die Ursachen für CMD können vielfältig sein und reichen von Stress, Fehlbelastungen im Kieferbereich, Zahnfehlstellungen bis hin zu Traumata oder degenerativen Veränderungen im Kiefergelenk. Die Diagnose und Behandlung von CMD erfordert eine eingehende Untersuchung durch einen Zahnarzt oder Kieferorthopäden, der sich auf diesem Gebiet spezialisiert hat.

Die Therapieansätze für CMD sind individuell und können konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Entspannungstechniken, Schienenversorgung (Aufbiss-Schienen) oder medikamentöse Therapie umfassen. In einigen Fällen kann auch eine kieferorthopädische Behandlung oder eine prothetische Versorgung notwendig sein, um die Ursachen der Dysfunktion zu beheben und die Beschwerden zu lindern.

Digitale Volumentomografie (DVT)

Die Digitale Volumentomografie (DVT) ist eine moderne, dreidimensionale bildgebende Technik, die detaillierte und hochauflösende Aufnahmen von Zähnen, Kieferknochen und umliegenden Strukturen liefert. Im Gegensatz zur herkömmlichen Röntgenaufnahme, die nur zweidimensionale Bilder bietet, ermöglicht die DVT eine präzisere Darstellung von anatomischen Strukturen in 3D.

Die Strahlenbelastung bei einer DVT-Untersuchung ist im Vergleich zu einer Computertomographie (CT) deutlich geringer, während die Bildqualität ähnlich hoch ist. Dadurch ist die DVT besonders geeignet für zahnärztliche und kieferorthopädische Anwendungen, wie z.B.:

  • Diagnostik von Zahn- und Kieferfehlstellungen
  • Planung und Durchführung von Implantationen
  • Erkennung von Entzündungen, Zysten oder Tumoren im Kieferbereich
  • Beurteilung der Weisheitszähne und deren Lage im Kiefer
  • Planung von kieferorthopädischen Behandlungen oder chirurgischen Eingriffen

Die DVT-Untersuchung ist schnell, nicht-invasiv und in der Regel schmerzfrei. Sie stellt eine wertvolle diagnostische Methode dar, die dem Zahnarzt oder Kieferorthopäden dabei hilft, individuelle Behandlungspläne zu entwickeln und mögliche Komplikationen zu minimieren

Endodontie

Die Endodontie ist ein Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen des Zahninneren, insbesondere der Pulpa (Zahnnerv) und des Wurzelkanalsystems, beschäftigt. Die bekannteste endodontische Behandlung ist die Wurzelkanalbehandlung, die auch als "Wurzelbehandlung" bezeichnet wird.

Eine Wurzelkanalbehandlung ist erforderlich, wenn die Pulpa eines Zahns entzündet oder infiziert ist, z. B. aufgrund von Karies, Zahnfrakturen oder Zahntraumata. Ziel der Behandlung ist es, den betroffenen Zahn zu erhalten und Schmerzen sowie weitere Schäden zu vermeiden.

Der Ablauf einer Wurzelkanalbehandlung beinhaltet mehrere Schritte:

  1. Diagnose: Der Zahnarzt untersucht den betroffenen Zahn und macht eventuell Röntgenaufnahmen, um den Zustand des Zahns und des Wurzelkanalsystems zu beurteilen.
  2. Betäubung: Der Zahnarzt betäubt den Bereich um den betroffenen Zahn, um Schmerzen während der Behandlung zu vermeiden.
  3. Zugang: Ein kleines Loch wird in die Krone des Zahns gebohrt, um Zugang zum Wurzelkanalsystem zu erhalten.
  4. Reinigung und Formgebung: Der Zahnarzt entfernt die entzündete oder infizierte Pulpa und reinigt die Wurzelkanäle. Anschließend werden die Wurzelkanäle geformt, um sie für die Füllung vorzubereiten.
  5. Füllung: Die gereinigten und geformten Wurzelkanäle werden mit einem speziellen Material, meist Guttapercha, gefüllt, um sie abzudichten und eine erneute Infektion zu verhindern.
  6. Wiederherstellung: Die Öffnung in der Krone des Zahns wird mit einer temporären oder permanenten Füllung verschlossen. Bei Bedarf kann der Zahnarzt auch eine Krone anfertigen und auf den behandelten Zahn setzen, um ihm zusätzliche Stabilität und Schutz zu bieten.

Endodontische Behandlungen haben eine hohe Erfolgsrate und können dazu beitragen, den betroffenen Zahn für viele Jahre zu erhalten. In einigen Fällen kann jedoch eine erneute Wurzelkanalbehandlung oder eine chirurgische Endodontie erforderlich sein, um den Zahn zu retten.

Extraktion

Die Extraktion ist ein zahnärztlicher Eingriff, bei dem ein Zahn unter örtlicher Betäubung aus dem Kiefer entfernt wird. Gründe für eine Zahnextraktion können vielfältig sein, dazu zählen:

  • Unfallbedingte Zahnverletzungen
  • Tiefe Zerstörung des Zahnes durch Karies
  • Wurzelfraktur
  • Fortgeschrittene Parodontitis (Zahnbetterkrankung)
  • Platzmangel im Kiefer bei kieferorthopädischen Behandlungen (z.B. Weisheitszähne)

Vor einer Zahnextraktion sollte der Patient den Zahnarzt über die Einnahme von Medikamenten, insbesondere blutverdünnende Medikamente, informieren. In manchen Fällen kann es notwendig sein, die Einnahme solcher Medikamente vorübergehend anzupassen, um das Blutungsrisiko während und nach dem Eingriff zu minimieren.

Nach der Extraktion ist es wichtig, den Anweisungen des Zahnarztes zur Nachsorge genau zu folgen, um eine schnelle und problemlose Heilung zu gewährleisten. Dazu gehören Maßnahmen wie das Vermeiden von starkem Saugen oder Spülen, das Aufrechterhalten einer guten Mundhygiene und das Kühlen der betroffenen Gesichtsseite. Schmerzmittel und gegebenenfalls Antibiotika können vom Zahnarzt verschrieben werden, um Schmerzen und mögliche Infektionen zu behandeln oder zu verhindern.

Fissur

Eine Fissur ist eine natürliche Vertiefung oder Rille auf den Kauflächen der Seitenzähne, insbesondere auf den Backenzähnen (Molaren) und Prämolaren. Diese Vertiefungen sind in der Regel unregelmäßig geformt und variieren in Tiefe und Breite. Fissuren dienen dazu, Nahrung bei der Kaubewegung effektiv zu zerkleinern und zu zermahlen.

Obwohl Fissuren eine wichtige Funktion beim Kauen haben, können sie auch ein Risikofaktor für Karies sein. Aufgrund ihrer Struktur können Fissuren schwer zu reinigen sein und bieten ideale Verstecke für Bakterien und Nahrungsreste. Diese Bedingungen begünstigen die Entstehung von Karies, insbesondere wenn die Zahnpflege unzureichend ist.

Um das Kariesrisiko in Fissuren zu reduzieren, kann ein Zahnarzt eine Fissurenversiegelung empfehlen. Dabei handelt es sich um eine präventive Maßnahme, bei der ein schützender Kunststoffbelag auf die Kauflächen der Zähne aufgetragen wird, um die Vertiefungen zu versiegeln und das Eindringen von Bakterien und Nahrungsresten zu verhindern. Die Fissurenversiegelung ist ein schneller und schmerzloser Vorgang und kann besonders bei Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Kariesrisiko empfohlen werden.

Füllungen

Füllungen sind zahnärztliche Behandlungen, die dazu dienen, geschädigte oder kariöse Bereiche eines Zahnes wiederherzustellen und dessen Funktion und Ästhetik zu erhalten. Es gibt verschiedene Materialien und Techniken, die bei der Versorgung eines Zahnes mit einer Füllung verwendet werden können. Hier sind zwei gängige Füllungsmaterialien:

Amalgam: Amalgamfüllungen werden seltener verwendet, da sie Quecksilber enthalten und aus ästhetischen Gründen nicht ideal sind. Sie sind jedoch kostengünstig und langlebig, weshalb sie von einigen gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Kompositfüllungen: Dies sind zahnfarbene Füllungen, die aus einem Kunststoffgemisch (Komposit) bestehen, das mit Keramikpartikeln verstärkt ist. Sie sind ästhetisch ansprechend, da sie an die natürliche Zahnfarbe angepasst werden können, und bieten eine gute Festigkeit und Belastbarkeit. Kompositfüllungen sind in der Regel teurer als Amalgamfüllungen und werden möglicherweise nicht vollständig von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Neben diesen beiden gängigen Füllungsmaterialien gibt es noch weitere Optionen wie Gold- oder Keramikinlays, die individuell im zahntechnischen Labor hergestellt werden und eine hohe Ästhetik und Langlebigkeit aufweisen, aber kostenintensiver sind.

Die Wahl des geeigneten Füllungsmaterials hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und Lage der Kavität, den ästhetischen Anforderungen des Patienten und den Kosten. Der Zahnarzt wird in der Regel die am besten geeignete Option für den individuellen Patienten empfehlen.

Ganzheitliche Zahnmedizin

Die ganzheitliche Zahnmedizin betrachtet den Zahn als Teil des gesamten Körpers und berücksichtigt dabei die Wechselwirkungen zwischen Zähnen, Kiefer und dem übrigen Organismus. In diesem Ansatz wird der Zahn nicht isoliert betrachtet, sondern als "Organ" angesehen, das mit anderen Organen und Systemen im Körper verbunden ist. Somit kann ein Zahn sowohl Ursache als auch Folge von Erkrankungen anderer Organe sein.

Ganzheitliche Zahnmediziner nehmen an, dass Probleme in der Mundhöhle weitreichende Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben können und umgekehrt. Einige Beispiele für den ganzheitlichen Ansatz in der Zahnmedizin sind:

  • Die Beachtung von Zusammenhängen zwischen Zahn- oder Kieferproblemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen, Nackenverspannungen oder Tinnitus.
  • Die Berücksichtigung von Störungen im Kiefergelenk (Craniomandibuläre Dysfunktion, CMD) und deren möglichen Auswirkungen auf die Gesamtgesundheit.
  • Die Verwendung von biokompatiblen Materialien für Zahnersatz oder Füllungen, um mögliche allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten zu vermeiden.
  • Die Prüfung und Behandlung von chronischen Entzündungen oder Infektionen im Mundbereich, die systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Herzerkrankungen beeinflussen können.

In der ganzheitlichen Zahnmedizin wird besonderes Augenmerk auf die Vorbeugung von Erkrankungen gelegt, um die Gesundheit des gesamten Organismus zu unterstützen. Hierzu gehören eine gute Mundhygiene, regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen und die Berücksichtigung von Ernährung, Lebensstil und Stressbewältigung.

Gingivitis

Gingivitis ist der medizinische Begriff für eine Zahnfleischentzündung, die durch bakterielle Plaquebildung auf den Zähnen und entlang des Zahnfleischrandes verursacht wird. Wenn die Plaque nicht regelmäßig entfernt wird, können die darin enthaltenen Bakterien das Zahnfleisch reizen und eine Entzündung verursachen.

Symptome einer Gingivitis können sein:

  • Zahnfleischbluten, insbesondere beim Zähneputzen oder beim Benutzen von Zahnseide
  • Schwellung und Rötung des Zahnfleisches
  • Empfindlichkeit des Zahnfleisches
  • Mundgeruch

Gingivitis ist eine reversible Erkrankung, die durch eine verbesserte Mundhygiene und zahnärztliche Behandlung erfolgreich behandelt werden kann. Wichtig ist es, die Zähne mindestens zweimal täglich gründlich zu putzen und Zahnseide oder Interdentalbürsten zur Reinigung der Zahnzwischenräume zu verwenden. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen helfen ebenfalls, das Risiko einer Zahnfleischentzündung zu verringern.

Wenn eine Gingivitis nicht behandelt wird, kann sie zu einer schwerwiegenderen Form der Zahnfleischerkrankung, der Parodontitis, fortschreiten. Parodontitis kann zu Knochenabbau, Lockerung der Zähne und letztendlich zum Zahnverlust führen. Daher ist es wichtig, Zahnfleischentzündungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Homöopathie

Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die auf den Prinzipien des deutschen Arztes Samuel Hahnemann (1755-1843) basiert. Die Grundidee der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip, nach dem eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, in verdünnter Form dazu verwendet werden kann, ähnliche Symptome bei einem kranken Menschen zu behandeln.

Homöopathische Mittel bestehen aus extrem verdünnten Substanzen, die aus Pflanzen, Mineralien oder tierischen Quellen stammen. Die Verdünnung erfolgt in mehreren Schritten, wobei die Lösung in jedem Schritt kräftig geschüttelt oder verrieben wird, ein Prozess, der als "Potenzierung" bezeichnet wird. Homöopathische Arzneimittel werden in verschiedenen Potenzen angeboten, die die Anzahl der Verdünnungs- und Potenzierungsschritte angeben.

In der Zahnmedizin kann die Homöopathie als unterstützende oder ergänzende Behandlung zu konventionellen Therapieansätzen eingesetzt werden. Homöopathische Mittel können zum Beispiel bei der Schmerzlinderung, der Entzündungshemmung oder der Reduktion von Schwellungen nach zahnärztlichen Eingriffen verwendet werden. Sie können auch zur Linderung von Angstzuständen vor zahnärztlichen Behandlungen eingesetzt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit und Sicherheit der Homöopathie in der wissenschaftlichen Literatur kontrovers diskutiert wird. Einige Studien haben positive Ergebnisse bei der Anwendung homöopathischer Mittel berichtet, während andere keine signifikante Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus festgestellt haben. Vor der Anwendung homöopathischer Mittel ist es ratsam, sich von einem erfahrenen Homöopathen oder Zahnarzt beraten zu lassen und die Homöopathie nicht als Ersatz für konventionelle medizinische Behandlungen zu betrachten, sondern als ergänzende Therapie.

Hypnose

Hypnose ist ein therapeutisches Verfahren, bei dem ein Individuum in einen Zustand tiefer Entspannung und fokussierter Aufmerksamkeit versetzt wird, um das Unterbewusstsein anzusprechen. Während einer Hypnose ist der Geist empfänglicher für Suggestionen, was es ermöglicht, Verhaltensweisen, Gedanken oder Emotionen zu beeinflussen und zu verändern. In der Zahnmedizin kann Hypnose angewendet werden, um Schmerzen, Ängste oder Stress in Zusammenhang mit zahnärztlichen Behandlungen zu reduzieren.

Einige Vorteile der Verwendung von Hypnose in der Zahnmedizin sind:

  1. Angstreduktion: Hypnose kann dazu beitragen, Ängste und Sorgen im Zusammenhang mit zahnärztlichen Eingriffen zu mindern. Dies kann insbesondere bei Patienten hilfreich sein, die unter Zahnarztphobie leiden.
  2. Schmerzkontrolle: Durch die Anwendung von Hypnose kann die Schmerzwahrnehmung während der Behandlung reduziert oder sogar ausgeschaltet werden. Dies kann dazu führen, dass weniger Schmerzmittel oder Lokalanästhesie benötigt werden.
  3. Stressbewältigung: Hypnose kann helfen, Stress und Anspannung abzubauen und den Patienten während der Behandlung in einen entspannten Zustand zu versetzen.
  4. Verbesserung der Kooperation: Patienten, die während der Behandlung hypnotisiert sind, sind oft entspannter und kooperativer, was den Behandlungsverlauf erleichtert.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hypnose nicht bei jedem Patienten gleich wirksam ist und die Erfolgsrate von individuellen Faktoren wie der Empfänglichkeit für hypnotische Techniken abhängt. Ein qualifizierter und erfahrener Hypnosetherapeut oder Zahnarzt, der in zahnärztlicher Hypnose ausgebildet ist, kann die besten Ergebnisse erzielen und sicherstellen, dass das Verfahren sicher und angemessen durchgeführt wird.

Implantate

sind künstliche Zahnwurzeln, in der Regel aus Titan, die in den Kieferknochen eingebracht werden und innerhalb von 3 bis 6 Monaten im umgebenden Knochen einheilen. Zahnlücken können durch Implantate so geschlossen werden, dass anliegende, gesunde Zähne nicht, z.B. für eine Brücke, präpariert werden müssen. Auch zahnlose Kiefer können durch eine implantatgetragene Prothese versorgt werden.

Individualprophylaxe

Unter Individualprophylaxe versteht man vorbeugende Maßnahmen beim einzelnen „kleinen“ Patienten durch den Zahnarzt oder seine qualifizierten Mitarbeiter. Ziel ist es, die Eigenverantwortung des Kindes zu stärken und ihn zum Erhalt der Zahngesundheit anzuleiten. Dazu gehören:

  1. Motivation zur Zahnpflege: Kinder werden ermutigt, regelmäßig und sorgfältig ihre Zähne zu putzen. Dies kann durch spielerische Aktivitäten, altersgerechte Erklärungen oder Hilfsmittel wie Zahnputz-Apps erreicht werden.
  2. Aufklärung über die Ursachen von Karies: Kinder lernen, wie Karies entsteht und welche Faktoren dazu beitragen, wie z.B. zuckerhaltige Lebensmittel, mangelnde Mundhygiene oder genetische Faktoren.
  3. Möglichkeiten der Vermeidung: Die Prophylaxe-Mitarbeiter zeigen den Kindern verschiedene Methoden, um Karies und andere Zahnprobleme zu vermeiden, wie z.B. richtige Zahnputztechniken, Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen.
  4. Ernährungsberatung: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Zahngesundheit. Kinder erhalten Informationen über zahngesunde Lebensmittel und Getränke sowie Tipps zur Reduzierung von zuckerhaltigen Snacks und Getränken.
  5. Fluoridierung: Fluoridhaltige Zahncremes, Gele oder Lacke können auf die Zähne aufgetragen werden, um den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen.
  6. Fissurenversiegelung: Wie bereits erwähnt, können Fissurenversiegelungen auf den Kauflächen der Backenzähne aufgetragen werden, um das Risiko von Karies in diesen schwer zugänglichen Bereichen zu reduzieren.

Die Individualprophylaxe trägt dazu bei, Kinder zu befähigen, ihr Leben lang verantwortungsvoll für ihre Zahngesundheit zu sorgen und ein Bewusstsein für die Bedeutung von Mundhygiene und präventiven Maßnahmen zu entwickeln. In Kombination mit regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen und professionellen Zahnreinigungen kann dies zu einem Leben lang gesunder Zähne führen.

Karies

Zahnkaries, auch als Zahnfäulnis bekannt, ist eine Erkrankung von Zahnschmelz und Dentin, die durch den Abbau der Zahnstruktur verursacht wird. Karies entsteht, wenn die drei Hauptfaktoren – Plaque, niedermolekulare Kohlenhydrate und genügend Zeit – an dem Zahn zusammenwirken:

  1. Plaque: Plaque ist ein haftender Biofilm aus Bakterien und Speichelbestandteilen, der sich kontinuierlich auf der Zahnoberfläche bildet. Die Bakterien in der Plaque produzieren Säuren, die den Zahnschmelz und das darunter liegende Dentin angreifen und abbauen.
  2. Niedermolekulare Kohlenhydrate: Niedermolekulare Kohlenhydrate, insbesondere Zucker und stärkehaltige Lebensmittel (z.B. Süßigkeiten, Weißbrot, Kartoffelchips, Nudeln, Kartoffeln und Reis), bieten den Bakterien in der Plaque eine Energiequelle. Die Bakterien verstoffwechseln diese Kohlenhydrate und produzieren dabei Säuren, die den Zahnschmelz demineralisieren und Karies verursachen.
  3. Zeit: Je länger Plaque und niedermolekulare Kohlenhydrate auf den Zähnen verbleiben, desto mehr Zeit haben die Bakterien, Säuren zu produzieren und den Zahnschmelz und das Dentin anzugreifen. Wenn diese schädigenden Bedingungen über längere Zeit bestehen, kann sich Karies entwickeln und fortschreiten.

Um Zahnkaries zu verhindern, ist es wichtig, eine gute Mundhygiene aufrechtzuerhalten, einschließlich regelmäßigem Zähneputzen (mindestens zweimal täglich) mit fluoridhaltiger Zahnpasta, Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrollen. Darüber hinaus ist es ratsam, den Konsum von zuckerhaltigen und stärkehaltigen Lebensmitteln zu reduzieren und auf eine ausgewogene, zahngesunde Ernährung zu achten. Fluorid kann auch helfen, den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen.

Kieferorthopädie

Kieferorthopädie ist ein Fachgebiet der Zahnheilkunde, das sich auf die Prävention, Erkennung und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen konzentriert. Ziel der Kieferorthopädie ist es, eine optimale Funktion und Ästhetik des Gebisses zu erreichen, indem Zähne und Kiefer in eine harmonische und korrekte Position gebracht werden.

Kieferorthopäden behandeln eine Vielzahl von Problemen, die sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftreten können. Dazu gehören unter anderem:

  1. Engstand: Wenn der Platz im Kiefer für die Zähne nicht ausreicht, können sie schief oder gedrängt werden.
  2. Lückenbildung: Wenn zu viel Platz im Kiefer vorhanden ist, können Lücken zwischen den Zähnen entstehen.
  3. Überbiss (Tiefbiss): Wenn die oberen Zähne vor den unteren Zähnen stehen, spricht man von einem Überbiss.
  4. Unterbiss: Wenn die unteren Zähne vor den oberen Zähnen stehen, liegt ein Unterbiss vor.
  5. Kreuzbiss: Wenn die oberen Zähne hinter den unteren Zähnen stehen (einseitig oder beidseitig), handelt es sich um einen Kreuzbiss.
  6. Offener Biss: Wenn die vorderen Zähne im geschlossenen Zustand des Gebisses keinen Kontakt haben, spricht man von einem offenen Biss.

Um diese Fehlstellungen zu behandeln, verwenden Kieferorthopäden eine Vielzahl von Geräten und Techniken, wie zum Beispiel:

  • Herausnehmbare Geräte: Zahnspangen und Platten, die entfernt werden können, um die Zähne zu reinigen oder während des Essens.
  • Festsitzende Geräte: Multiband-Apparaturen, auch bekannt als Zahnspangen, bestehen aus Brackets, die auf die Zähne geklebt werden, und Drähten, die durch die Brackets geführt werden, um die Zähne allmählich in die gewünschte Position zu bewegen.
  • Aligner: Transparente, herausnehmbare Schienen (z.B. Invisalign), die individuell angefertigt werden und die Zähne schrittweise in die gewünschte Position bewegen.
  • Kieferorthopädische Chirurgie: Bei schweren Kieferfehlstellungen kann eine kieferorthopädische Chirurgie erforderlich sein, um die Kiefer zu repositionieren und eine korrekte Ausrichtung der Zähne zu erreichen.

Die kieferorthopädische Behandlung kann sowohl präventive als auch korrektive Aspekte umfassen und variiert in Dauer und Komplexität je nach individuellen Bedürfnissen und der Art der Fehlstellung. Eine frühzeitige Untersuchung und Behandlung bei Kindern kann dazu beitragen, schwerwiegendere Probleme im späteren Leben zu verhindern oder zu minimieren

Kiefergelenksfehlstellung

Eine Kiefergelenkfehlstellung, auch Dysfunktion des Kiefergelenks oder Temporomandibuläre Dysfunktion (TMD) genannt, ist eine Funktionsstörung des Kiefergelenks und der zugehörigen Muskulatur. Das Kiefergelenk verbindet den Unterkiefer mit dem Schädel und ermöglicht es uns, unseren Kiefer zum Sprechen, Kauen und Gähnen zu bewegen. Eine Fehlstellung oder Funktionsstörung dieses Gelenks kann verschiedene Ursachen haben, wie z.B. Zahnfehlstellungen, Kieferfehlstellungen, Stress, nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) oder Verletzungen.

Da das Kiefergelenk das oberste Gelenk des Körpers ist, kann eine Fehlstellung weitreichende Folgen für den gesamten Bewegungsapparat haben. Die Stellung des Kiefergelenks beeinflusst die Haltung und Stellung der Wirbelsäule und kann somit zu Schmerzen und Beschwerden in verschiedenen Körperbereichen führen. Häufige Symptome einer Kiefergelenkfehlstellung sind:

  1. Schmerzen im Kiefergelenk, im Kieferbereich oder in den umliegenden Muskeln.
  2. Kopfschmerzen oder Migräne.
  3. Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen.
  4. Schwindelgefühle oder Tinnitus (Ohrgeräusche).
  5. Einschränkungen beim Öffnen oder Schließen des Mundes.
  6. Knacken oder Knirschen im Kiefergelenk beim Bewegen des Kiefers.

Die Behandlung einer Kiefergelenkfehlstellung kann je nach Ursache und Schweregrad der Symptome variieren. In einigen Fällen kann eine kieferorthopädische Behandlung notwendig sein, um Zahn- oder Kieferfehlstellungen zu korrigieren, die die Funktionsstörung verursachen. Bei Stress oder nächtlichem Zähneknirschen kann eine Schiene oder ein Aufbissschutz hilfreich sein, um die Belastung auf das Kiefergelenk zu reduzieren. Zudem können Physiotherapie, Entspannungstechniken und Schmerzmittel dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Funktion des Kiefergelenks zu verbessern. In schweren Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein, um das Problem zu beheben. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten, Kieferorthopäden, Physiotherapeuten und anderen medizinischen Fachleuten ist oft notwendig, um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.

Kinderzahnheilkunde

Die Kinderzahnheilkunde, auch Pädiatrische Zahnheilkunde genannt, ist ein spezialisiertes Gebiet der Zahnmedizin, das sich auf die Prävention, Diagnose und Behandlung von Zahn- und Mundraum Erkrankungen bei Kindern vom Säuglingsalter bis zum Jugendalter konzentriert. Ziel der Kinderzahnheilkunde ist es, eine positive Einstellung zur Zahngesundheit zu fördern und Kindern dabei zu helfen, lebenslange Gewohnheiten für eine gute Mundhygiene zu entwickeln.

Zu den Aufgabenbereichen der Kinderzahnheilkunde gehören unter anderem:

  1. Vorsorgeuntersuchungen und Beratung: Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen sind wichtig, um frühzeitig Zahn- und Kieferprobleme zu erkennen und entsprechende Empfehlungen für die Zahnpflege zu Hause zu geben.
  2. Fluoridbehandlungen: Fluorid ist ein natürliches Mineral, das den Zahnschmelz stärkt und Karies vorbeugt. Fluoridbehandlungen können in Form von Gelen, Lacken oder Schäumen durch den Zahnarzt angewendet werden.
  3. Fissuren Versiegelung: Fissuren sind natürliche Vertiefungen in den Kauflächen der Backenzähne, in denen sich leicht Speisereste und Bakterien ansammeln können. Eine Versiegelung der Fissuren schützt die Zähne vor Karies.
  4. Kariesbehandlung: Die Behandlung von Karies bei Kindern ist besonders wichtig, um Schmerzen, Infektionen und Schäden am bleibenden Gebiss zu verhindern.
  5. Zahntrauma-Versorgung: Bei Unfällen oder Verletzungen im Mundraum ist eine schnelle und angemessene Behandlung erforderlich, um Schäden an Zähnen und Weichgewebe zu minimieren.
  6. Kieferorthopädie: Frühzeitige Erkennung und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen können die Notwendigkeit umfangreicherer kieferorthopädischer Maßnahmen im späteren Leben reduzieren.
  7. Behandlung von Zahn- und Weichgewebe Erkrankungen: Kinderzahnärzte sind speziell geschult, um Kindern bei der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen, Infektionen oder anderen Problemen im Mundraum zu helfen.
  8. Gewöhnung an die Zahnarztpraxis: Ein wichtiger Aspekt der Kinderzahnheilkunde ist es, Kindern eine positive Erfahrung beim Zahnarzt zu ermöglichen, um Ängste abzubauen und die Bereitschaft zur regelmäßigen zahnärztlichen Betreuung zu fördern.

Die Kinderzahnheilkunde erfordert eine besondere Herangehensweise, um mit den Bedürfnissen und Ängsten von Kindern umzugehen. Kinderzahnärzte und ihr Praxisteam sind daher darauf geschult, eine kinderfreundliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich die jungen Patienten wohl und sicher fühlen.

Kinesologie

Die Kinesiologie ist eine ganzheitliche Methode, die sowohl diagnostische als auch therapeutische Verfahren beinhaltet, um körperliche, emotionale und energetische Ungleichgewichte zu identifizieren und zu behandeln. Das zentrale "Werkzeug" der Kinesiologie ist der sogenannte Muskeltest, der auf dem Prinzip basiert, dass der Körper auf verschiedenen Ebenen mit sich selbst kommuniziert und die Muskelspannung als Biofeedback-Mechanismus verwendet.

Der Muskeltest ist eine einfache, nicht-invasive Technik, bei der der Kinesiologe einen bestimmten Muskel oder eine Muskelgruppe testet, während der Patient einen leichten Widerstand bietet. Wenn der Muskel stark und stabil bleibt, wird angenommen, dass das entsprechende System oder die zugehörige Energiebalance in Ordnung ist. Wenn der Muskel jedoch schwach oder instabil ist, kann dies auf ein Ungleichgewicht oder eine Störung in diesem Bereich hindeuten.

Kinesiologen nutzen die Informationen aus dem Muskeltest, um festzustellen, welche spezifischen Interventionen oder Korrekturen erforderlich sind, um das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Dies kann eine Kombination aus verschiedenen Techniken umfassen, wie z. B.:

  1. Akupressur: Durch Drücken oder Massieren bestimmter Akupunkturpunkte auf der Körperoberfläche können energetische Blockaden gelöst und der Energiefluss im Körper verbessert werden.
  2. Ernährungsberatung: Identifizierung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Nährstoffmängeln und Erstellung individueller Ernährungspläne.
  3. Stressmanagement: Erlernen von Entspannungstechniken, Atemübungen oder mentalen Strategien zur Bewältigung von Stress und emotionalen Belastungen.
  4. Bewegung und Körperarbeit: Empfehlung spezifischer Übungen oder Bewegungsmuster, um die körperliche Funktion und das Wohlbefinden zu verbessern.

Die Kinesiologie ist eine integrative Methode, die darauf abzielt, den Körper auf verschiedenen Ebenen in Balance zu bringen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen. Sie kann allein oder in Kombination mit anderen therapeutischen Ansätzen angewendet werden, um eine optimale Gesundheit und ein allgemeines Wohlbefinden zu fördern.

Knirschen / Pressen

Das Zähneknirschen (Bruxismus) und Pressen sind in der Tat häufige Symptome der Cranio-Mandibulären Dysfunktion (CMD), einer Funktionsstörung des Kiefergelenks und der damit verbundenen Muskulatur. Das nächtliche Aufeinanderpressen oder Knirschen der Zähne kann zu verschiedenen Problemen und Beschwerden führen, sowohl im Mund- und Kieferbereich als auch in anderen Teilen des Körpers.

Mögliche Folgen des nächtlichen Zähneknirschens und Pressens sind:

  1. Abnutzung der Zahnoberflächen: Durch das ständige Reiben der Zähne aufeinander kann der Zahnschmelz abgenutzt werden, was zu einer erhöhten Empfindlichkeit und einem erhöhten Kariesrisiko führt.
  2. Schädigung der Kiefergelenke: Das anhaltende Pressen und Knirschen kann zu einer Überlastung der Kiefergelenke führen, was Schmerzen, Kieferklemmen oder Knackgeräusche beim Bewegen des Kiefers verursachen kann.
  3. Verspannungen und Schmerzen in der Gesichts- und Nackenmuskulatur: Die übermäßige Beanspruchung der Kaumuskulatur durch das nächtliche Zähneknirschen kann zu Verspannungen und Schmerzen in den Gesichts-, Nacken- und Schultermuskeln führen.
  4. Kopfschmerzen und Migräne: Die Muskelverspannungen, die durch das nächtliche Zähneknirschen verursacht werden, können zu Spannungskopfschmerzen oder Migräneattacken führen.
  5. Schlafstörungen: Das nächtliche Zähneknirschen und Pressen kann die Schlafqualität beeinträchtigen und zu Schlafstörungen führen, die wiederum die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Die Behandlung von CMD und nächtlichem Zähneknirschen kann verschiedene Ansätze umfassen, wie z. B. Entspannungstechniken, Stressmanagement, Physiotherapie, Kiefergelenksübungen oder das Tragen einer Aufbiss-Schiene, die die Zähne während des Schlafs schützt. Es ist wichtig, einen Zahnarzt oder einen auf CMD spezialisierten Facharzt aufzusuchen, um eine geeignete Diagnose und individuelle Behandlungsempfehlungen zu erhalten.

Lotta

Lotta ist unsere Handpuppe in der Dental Suite Rösrath, die speziell dafür entwickelt wurde, um kleinen Patienten bei ihrem ersten Zahnarztbesuch zu helfen, sich wohl und sicher zu fühlen. Sie ist ein freundliches und ansprechendes Medium, das unsere Zahnärzte und zahnmedizinisches Personal verwenden können, um kleinen Kindern die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen und ihnen den Ablauf eines Zahnarztbesuchs spielerisch näherzubringen.

Mit Lotta können Kinder auf unterhaltsame und interaktive Weise lernen, wie sie ihre Zähne richtig putzen und pflegen, welche zahnmedizinischen Instrumente verwendet werden und warum regelmäßige Zahnarztbesuche wichtig sind. Lotta kann auch dazu beitragen, dass Kinder Vertrauen zu ihrem Zahnarzt aufbauen und sich bei künftigen Terminen wohler fühlen.

Die Handpuppe kann in verschiedenen Situationen eingesetzt werden, zum Beispiel:

  1. Im Wartezimmer: Lotta kann dazu verwendet werden, um Kindern die Wartezeit zu verkürzen und sie auf den bevorstehenden Zahnarztbesuch einzustimmen.
  2. Während der Untersuchung: Lotta kann dem Kind zeigen, wie der Zahnarzt in seinen Mund schaut, die Zähne zählt oder sie reinigt, damit das Kind weiß, was es erwarten kann.
  3. Bei der Zahnpflege Erziehung: Lotta kann dazu beitragen, dass Kinder lernen, wie sie ihre Zähne richtig putzen und Zahnseide verwenden, und ihnen erklären, warum eine gute Mundhygiene wichtig ist.

Durch den Einsatz von Lotta können Zahnärzte und zahnmedizinisches Personal dazu beitragen, dass der erste Zahnarztbesuch für kleine Patienten zu einer positiven Erfahrung wird und sie motiviert sind, ihre Zahngesundheit ernst zu nehmen.

Neutraltherapie

Die Neuraltherapie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die auf der gezielten Anwendung von Lokalanästhetika, meist Procain oder Lidocain, basiert, um das vegetative Nervensystem positiv zu beeinflussen und Schmerzen zu lindern. Das vegetative Nervensystem ist für die Steuerung der inneren Organe und vieler Körperfunktionen verantwortlich, wie zum Beispiel Herzschlag, Atmung, Verdauung und Blutdruck.

Die Neuraltherapie beruht auf der Annahme, dass Störungen im vegetativen Nervensystem sogenannte Störfelder erzeugen können, die Schmerzen und andere Beschwerden verursachen. Störfelder können Narben, Entzündungen oder Verletzungen sein, die in einem anderen Bereich des Körpers liegen als die Schmerzen oder Beschwerden. Durch das gezielte Injizieren von Lokalanästhetika in diese Störfelder soll das vegetative Nervensystem wieder ins Gleichgewicht gebracht und die Schmerzen gelindert werden.

Die Neuraltherapie kann bei verschiedenen Beschwerden und Schmerzzuständen angewendet werden, wie zum Beispiel:

  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen
  • Muskelverspannungen
  • Nervenschmerzen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Funktionsstörungen innerer Organe

Die Wirksamkeit der Neuraltherapie ist jedoch wissenschaftlich nicht vollständig geklärt, und es gibt unterschiedliche Meinungen über ihren Nutzen und ihre Sicherheit. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Neuraltherapie bei bestimmten Schmerzzuständen wirksam sein kann, während andere Studien keine signifikanten Vorteile gegenüber Placebo feststellen konnten. Es ist wichtig, dass Patienten, die eine Neuraltherapie in Betracht ziehen, ihren Arzt oder Zahnarzt konsultieren, um eine individuelle Einschätzung und Empfehlung zu erhalten.

Parodontistis:

Parodontitis ist in der Tat eine bakterielle, chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, der das Zahnfleisch, den Kieferknochen und die Fasern umfasst, die den Zahn im Knochen befestigen. Sie entsteht durch die Ansammlung von bakteriellen Plaques und Zahnstein, die sich auf den Zähnen und unter dem Zahnfleischrand bilden. Wenn diese nicht regelmäßig entfernt werden, kann dies zu einer Entzündung und Infektion des Zahnfleisches führen, die sich auf den Zahnhalteapparat ausbreiten kann.

Unbehandelt kann Parodontitis zu Knochenabbau, Lockerung der Zähne und schließlich zum Zahnverlust führen. Darüber hinaus kann eine fortgeschrittene Parodontitis auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und andere systemische Erkrankungen erhöhen.

Um einer Parodontitis vorzubeugen, ist es wichtig, die folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Gute häusliche Zahnpflege: Regelmäßiges Zähneputzen (mindestens zweimal täglich) und die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten (mindestens einmal täglich) helfen, Plaque und Zahnsteinbildung zu reduzieren.
  2. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen: Mindestens alle sechs Monate sollte eine zahnärztliche Untersuchung durchgeführt werden, um frühzeitig Anzeichen von Parodontitis oder anderen Zahnproblemen zu erkennen und entsprechend behandeln zu können.
  3. Professionelle Zahnreinigungen: Regelmäßige professionelle Zahnreinigung, auch bekannt als Prophylaxe oder Scaling, entfernen Plaque und Zahnstein, die sich über die Zeit angesammelt haben und mit der häuslichen Zahnpflege alleine nicht mehr entfernt werden können. Diese Reinigungen werden in der Regel alle sechs Monate empfohlen, können aber bei Patienten mit einem höheren Risiko für Parodontitis häufiger erforderlich sein.
  4. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und säurehaltigen Lebensmitteln trägt zur Förderung der allgemeinen Mundgesundheit bei.
  5. Rauchverzicht: Rauchen erhöht das Risiko für Parodontitis und beeinträchtigt die Heilung des Zahnfleisches. Das Aufgeben des Rauchens ist daher ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung von Parodontitis und zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit.

Um die Mundgesundheit optimal zu erhalten und Parodontitis sowie anderen Zahn- und Kiefererkrankungen vorzubeugen, können Sie folgende zusätzliche Maßnahmen ergreifen:

  • Verwendung von Mundspülungen: Die Verwendung von antibakteriellen Mundspülungen kann dazu beitragen, Bakterien im Mund zu reduzieren und das Risiko von Zahnfleischentzündungen zu verringern. Es ist wichtig, eine Mundspülung zu wählen, die den Bedürfnissen Ihrer individuellen Mundgesundheit entspricht und von Ihrem Zahnarzt empfohlen wurde.
  • Verwendung von zahnpflegenden Kaugummis: Das Kauen von zuckerfreien Kaugummis nach den Mahlzeiten kann den Speichelfluss anregen, was hilft, Säuren zu neutralisieren und Speisereste von den Zähnen zu entfernen. Kaugummis mit Xylitol können zusätzlich zur Reduzierung von Kariesbakterien beitragen.
  • Stressbewältigung: Stress kann zu Zahnfleischentzündungen beitragen, indem er das Immunsystem schwächt und das Gleichgewicht der Mundflora beeinflusst. Achten Sie darauf, Techniken zur Stressbewältigung wie Yoga, Meditation oder Atemübungen in Ihren Alltag zu integrieren.
  • Regelmäßige sportliche Betätigung: Körperliche Aktivität kann das Immunsystem stärken und Entzündungen im Körper reduzieren, was auch zur Vorbeugung von Parodontitis beitragen kann.
  • Genügend Schlaf: Ein ausreichender und erholsamer Schlaf ist wichtig für die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem. Eine gute Schlafhygiene kann dazu beitragen, das Risiko für Entzündungen im Mundraum zu reduzieren.
  • Offene Kommunikation mit Ihrem Zahnarzt: Sprechen Sie offen mit Ihrem Zahnarzt über alle Bedenken oder Symptome, die Sie haben. Eine frühzeitige Erkennung von Zahnfleischproblemen kann dazu beitragen, schwerwiegende Erkrankungen wie Parodontitis zu verhindern.

Indem Sie diese Tipps befolgen und auf Ihre Mundgesundheit achten, können Sie dazu beitragen, Parodontitis und andere Zahnprobleme zu verhindern und ein gesundes, strahlendes Lächeln zu erhalten.

Plaque:

Festsitzender Zahnbelag, entstanden durch Bakterien im Mund. Plaquebedeckte Zähne fühlen sich mit der Zunge stumpf, pelzig und rau an. Durch gründliches Zähneputzen kann man Plaque selbst entfernen.

Professionelle Zahnreinigung

Die professionelle Zahnreinigung wird in unserer Praxis von ausgebildeten Prophylaxeassistentinnen durchgeführt. Bei dieser speziellen Zahnreinigung, welche von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen wird, werden sowohl harte (Zahnstein) als auch weiche Beläge (Plaque) und sonstige Verfärbungen (Tee, Kaffee, Tabak, etc.) entfernt. Hierbei kommen u.a. Ultraschall, Küretten, Polierpasten und Zahnseide zum Einsatz. Den Abschluss bildet eine Fluoridierung der Zähne zur Stärkung des Zahnschmelzes.

Schwangerschaftsgingivitis

wie Gingivitis, jedoch gefördert durch die Einflüsse der Schwangerschaftshormone Östrogen und Progesteron. Deshalb ist es auch in der Schwangerschaft wichtig, regelmäßige Zahnreinigungen durchführen zu lassen.

Versiegelungen

Verschließen der tieferen Einbuchtungen der Backenzähne (Molaren) mit einem Kunststoff. Versiegelte Zähne lassen sich leichter reinigen und bleiben länger kariesfrei.

Vollgusskrone

Die Vollgusskrone ist unverblendet und entweder Silber,- oder goldfarben. Einsatzgebiet meistens im Seitenzahnbereich. Eine Vollgußkrone kann im sichtbaren Bereich teilverblendet werden.

Vollkeramikkrone

Die Vollkeramik-Kronen bestehen ausschließlich aus zahnfarbener Dentalkeramik. Sie haben keinen Metallkern. sind sehr abriebfest, bioverträglich und schleimhautfreundlich. Vollkeramische Kronen werden in unserem Dentallabor speziell auf Ihre Bedürfnisse hin gefertigt.

Vollprothese

Die klassische Vollprothese / Kunststoffprothese ersetzt das gesamte Gebiss. Weiterhin gibt es implantatgetragene Vollprothesen, die auf implantierten Pfosten in unterschiedlichen Ausführungen zur Anwendung kommen.

Vorsorgeuntersuchung

Der regelmäßige Kontrollgang zum Zahnarzt ist unerlässlich, um Karies und Zahnfleischerkrankungen, aber auch Tumorerkrankungen im Mundraum frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Erwachsene können sich 2x jährlich untersuchen lassen, Kinder sollten 2x jährlich zur Vorsorge gehen, um nicht nur den Bonus zu erfüllen (siehe Bonusheft), sondern vor allem, um Karies frühzeitig erkennen zu können.

Zahnschmelz

Der Schmelz überdeckt die Zahnkrone. Im Bereich der Kaufläche der Seitenzähne sowie der Schneidekante der Frontzähne ist er besonders dick und läuft im Zahnhalsbereich als dünne Schicht aus. Der Schmelz ist die härteste Substanz des Körpers.

Zahnstein

Als Zahnstein bezeichnet man feste Ablagerungen auf dem Zahn, die sich weder mit Hilfe der Zahnbürste oder Mundspüllösungen entfernen lassen. Zahnstein besteht aus Bakterien und verkalkten Mineralien aus dem Speichel.

Wir sind spezialisiert auf Patienten, mit Angst vor dem Zahnarztbesuch

Wir nehmen uns Zeit. Unsere speziell ausgebildeten Zahnärzte erklären Kindern und auch Erwachsenen sehr einfühlsam, was medizinisch notwendig und zur Gesunderhaltung ihrer Zähne sinnvoll ist. Dabei zeigen wir eine Vielzahl von bewährten und innovativen Möglichkeiten auf. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir helfen Ihnen gerne weiter.

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